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Der neue Schaukasten direkt an der Straße, an dem viele Schröttinghauser
vorbeikommen, oder ein Projekt der örtlichen Jugendarbeit sind weitere Beispiele
für die Dinge, die der Stiftungsfonds ermöglicht. Solche „Extras“ seien nämlich
nicht über den normalen Gemeindehaushalt finanzierbar, erklärt
Finanzkirchmeisterin Renate Althoff.
Die kleine, dörflich strukturierte Kirchengemeinde mit rund 1.300 Mitgliedern
bestreitet ihren 50.000 Euro-Haushalt zur Hälfte aus eigenen Mitteln. Die
Kirchensteuerzuweisung aus der Finanzgemeinschaft des Kirchenkreises beträgt
rund 25.000 Euro. Spenden und Kollekten tragen etwa 13.000 Euro bei; der Rest
der Einnahmen wird beispielsweise über Vermietungen erwirtschaftet.
Da sind die Erträge der „Evangelischen Stiftung Kirche für Bielefeld“ eine
wertvolle Ergänzung. Den Schröttinghauser Stiftungsfonds gibt es seit 2008. „Der
Aspekt der Nachhaltigkeit ist uns hier sehr wichtig“, erklärt Renate Althoff. Je
höher das Stiftungsvermögen, desto höher die jährliche Ausschüttung bei
gleichzeitigem Kapitalerhalt. In den Jahren 2008 und 2009 warben die
Verantwortlichen der Kirchengemeinde jeden Sonntag für diese Idee. In dieser
Zeit wurden wöchentliche Kollekten für den Stiftungsfonds durchgeführt, und auch
der jährliche Spendenbrief trug seinen Teil dazu bei. Inzwischen ist der
Kapitalstock des Fonds auf 70.000 Euro angewachsen und erwirtschaftet der
Kirchengemeinde entsprechende Erträge. „Nun hoffen wir, dass unsere
Gemeindemitglieder diese Idee und diesen Fonds weiter unterstützen“, zieht
Marianne Voigt ihr Fazit. Denn: vorerst werden sie und ihr Team wegen der
sinkenden Kirchensteuerzuweisung um Spenden werben, um die laufenden Projekte
der Kirchengemeinde zu finanzieren. |