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Dennoch ergeben sich aus den Anforderungen des Denkmalschutzes gelegentlich
kurzfristige Finanzierungslücken, die die „Evangelische Stiftung Kirche für
Bielefeld“ ausfüllen kann. Aktuelles Beispiel ist das neue Ostfenster in der
Neustädter Marienkirche, das Anfang August fertig gestellt wurde. Die
ursprüngliche Finanzierung von 80.000 Euro reichte für das Fenster an sich aus.
Als jedoch beim Ausbau der Rosette erhebliche Schäden am Sandstein-Maßwerk
festgestellt wurden, wurde auch eine ergänzende Finanzierung nötig. Die
Gesamtkosten betrugen letztlich 135.000 Euro, von denen die Evangelische
Stiftung 45.000 Euro bereit stellte. Nach vielen Verzögerungen und 43 Wochen
Bauzeit zeigten sich sowohl Stiftungsvorstand Johner als auch der Neustädter
Kirchmeister Peter Salchow mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Ein weiteres augenfälliges Beispiel für das Engagement der Evangelischen
Stiftung ist der gotische Schnitzaltar in der Schildescher Stiftskirche, der in
den Jahren 2006/07 renoviert wurde. Die Kosten für dieses Projekt beliefen sich
auf rund 50.000 Euro, zu denen die Evangelische Stiftung einen beträchtlichen
Anteil beisteuerte. Klaus-Peter Johner: „Es lohnt sich, diese Projekte zu
unterstützen“. Der große Bestand der denkmalgeschützten Gebäude stellt
Kirchengemeinden und Stiftung vor große Herausforderungen. Klaus-Peter Johner
hofft, dass sich zunehmend Menschen in der „Evangelischen Stiftung Kirche für
Bielefeld“ für den Denkmalschutz engagieren. „Der Kirchenkreis hat einen guten
Grundstock gelegt, aber dabei darf es nicht bleiben – das zeigen schon die
Kosten für relativ kleine Maßnahmen.“ Die umfassende Sanierung einer Kirche etwa
dürfte einer Million Euro nahe kommen. Hier sind viele Freunde und Förderer des
kirchlichen Denkmalschutzes gefragt. |